Wir möchten, dass Ihre Druckprojekte bei Druckraum nicht nur gut, sondern optimal umgesetzt werden – genau so, wie Sie es sich vorstellen. Dafür geben wir stets unser Bestes. Ein wichtiger Baustein dafür sind gut vorbereitete Druckdaten. Sie tragen maßgeblich zum Gelingen Ihres Projekts bei und vermeiden unerwartete Ergebnisse oder Fehler, die sonst auftreten könnten. Unsere modernen Produktionsverfahren stellen – je nach Produkt – verschiedene technische Anforderungen an Ihre Dateien. In diesem Leitfaden finden Sie alle wichtigen Richtlinien für beste Druckergebnisse.

Natürlich lassen wir Sie dabei nicht allein:
Wir unterstützen Sie bei der Prüfung, Korrektur oder – wenn gewünscht – auch bei der kompletten Erstellung Ihrer Druckvorlage durch unsere Grafikabteilung.

Perfekte Druckdaten

Hier finden Sie eine kurze Übersicht, wie optimal vorbereitete Druckdaten aussehen sollten:

  • Dateiformate: PDF (Einzelseiten), TIFF, JPG, PNG oder EPS – je nach Produkt. Bitte mit klarer, kurzer und eindeutiger Dateibenennung.
  • Format: Seiten im Endformat plus Beschnittzugabe (je nach Produkt), Sicherheitsabstand von 3–5 mm einhalten.
  • Auflösung: 300 dpi in Originalgröße oder Vektordaten. Alle Elemente müssen eingebettet sein (nicht nur verknüpft).
  • Farbraum: CMYK mit Farbprofil FOGRA39 oder ISOcoatedV2 für nahezu alle Druckprodukte. Bitte keine Schmuckfarben anlegen. Für Foto- und Textildruck bitte Adobe RGB oder sRGB verwenden.
  • Schriften: Eingebettet, gerastert oder in Pfade umgewandelt.
  • Keine störenden Elemente: Bitte auf Passmarken, Farbkeile, Kommentare, Falz- oder andere nicht druckrelevante Inhalte verzichten.

Alle Anforderungen werden im Leitfaden ausführlich erklärt. Keine Sorge! Auch wenn Ihre Druckdaten noch nicht perfekt sind oder Sie unsicher wegen der Qualität Ihrer Vorlage sind – bei Druckraum sind Sie in besten Händen.

Datenübermittlung

Ihre Druckdaten ersuchen wir uns auf folgende Weise zu senden:

  • Bestellen Sie Druckprodukte online, so können Ihre Druckdaten direkt beim Produkt hochgeladen werden. Je nach Produktart ist das Hochladen einer oder mehrerer Dateien möglich.
  • Senden Sie uns Druckdaten zu einem laufenden Projekt oder einer Anfrage, so stehen Ihnen für einzelne Dateien unser Kontaktformular online zur Verfügung
  • Druckdaten mit geringer Größe könne Sie uns mit E-Mail an senden. Die maximale Größe aller Dateien in einem einzelnen E-Mail darf 10 MB nicht überschreiten!
  • Alternativ können Sie kostenlose Dienste zur Datenübertragung beliebig großer Dateien nützen, wie beispielsweise oder
  • Selbstverständlich begrüßen wir Sie auch gerne bei uns und können Daten von USB-Sticks oder Speicherkarten übernehmen.

Mehrere Dateien können in ein ZIP-Archiv gepackt und anschließend übermittelt werden.

Bitte benennen Sie Ihre Dateien mit kurzen, prägnanten und verständlichen Namen, die eine Zuordnung erleichtern. Vermeiden Sie in Dateinamen unbedingt folgende Symbole: / * : ; % ‚‘ & $ „“ | \ { } [ ]

Aus Sicherheitsgründen beachten Sie bitte, dass wir:

  • andere Archiv Datei-Typen als ZIP (z.B. RAR) nicht öffnen.
  • auf Daten in Ihrer Cloud- oder Ihren Webseiten, bei denen Anmeldung und/oder Passwort erforderlich sind, nicht zugreifen.
  • Dateien, die mit Passwort geschützt sind, nicht öffnen.
  • keine mitgebrachten Festplatten oder Mobilgeräte mit unseren Arbeitsplätzen verbinden.
  • keine übermittelten Programme, Applikationen oder Dokumente mit Makros ausführen.

Dateiformate - kurz erklärt

Die Wahl des richtigen Dateiformats ist wichtig – denn sie beeinflusst direkt das Druckergebnis. Welches Format ideal ist, hängt auch davon ab, welches Projekt Sie bei Druckraum umsetzen möchten.

Wenn Sie unseren Online-Designer nutzen:

Dann brauchen Sie sich, um Dateiformate keine Gedanken zu machen – wir erstellen automatisch perfekte Druckdaten auf Basis Ihrer Gestaltung.

Beim Hochladen oder Zusenden eigener Dateien:

Dann ist das bevorzugte Format PDF. Das Portable Document Format ist der Industriestandard, weil es Layout, Schriften und Farben einheitlich darstellt – unabhängig vom Programm oder Betriebssystem.

Damit Ihre Druckdaten problemlos verarbeitet werden können, empfehlen wir folgende PDF-Standards (diese finden Sie in den Export-Einstellungen der meisten Gestaltungsprogramme):

  • PDF/X-1a: Der Standard bei druckraum. Ideal für den Digital- und Offsetdruck. Alle Schriften werden eingebettet, Farben im CMYK-Modus dargestellt – für ein stabiles, vorhersehbares Ergebnis.
  • PDF/X-3: Unterstützt zusätzlich Farbprofile (ICC). Ideal, wenn Farbgenauigkeit besonders wichtig ist. Wichtig: Farbprofile müssen eingebettet sein.
  • PDF/X-4: Der modernste Standard. Unterstützt Transparenzen, Ebenen und RGB-Bilder mit Farbprofilen. Besonders gut geeignet für komplexe Druckdaten – allerdings vor allem für erfahrene Nutzer empfohlen, da falsche Einstellungen zu Farbabweichungen führen können.

Hinweise zur PDF-Erstellung:

Mehrseitige Dokumente sollten als Einzelseiten in der richtigen Reihenfolge einer einzigen PDF-Datei abgespeichert sein. Achten Sie darauf, dass alle verwendeten Bilder, Grafiken und Schriften vollständig eingebettet sind – nicht nur verknüpft.

Wichtig: Manche Programme halten sich nicht immer konsequent an PDF-Standards. In Einzelfällen kann es daher vorkommen, dass das Erscheinungsbild am Bildschirm oder auf einem Bürodrucker vom professionellen Druck abweicht. Wenn Sie sich an unsere Empfehlungen halten, lassen sich solche Überraschungen vermeiden.

Je nach Projekt akzeptieren wir auch weitere folgende Formate:

  • TIFF (mit transparentem Hintergrund): Verlustfrei, ideal für Fotos, Großformat-, Objekt- und Textildruck
  • JPEG (bei maximaler Qualität): Kompakt, geeignet für Foto-, Großformat- oder Objektdruck (nicht für Druck auf farbige Textilien geeignet, da Hintergrund – als weißes Rechteck - mitgedruckt wird)
  • PNG (mit transparentem Hintergrund): Ideal für Objekt- oder Textildruck
  • EPS (für vektorbasierte Grafiken): Optimal für Logos, Illustrationen, Großformat-, Objekt- oder Textildruck
  • AI oder INDD: Möglich nach vorheriger Rücksprache mit unserem Team

Vorlagengröße & Maßstab

Damit Ihre Druckprojekte bei Druckraum in bester Qualität umgesetzt werden können, ist auch richtige Größe Ihrer Druckvorlage entscheidend. Darauf sollten Sie achten:

Gewähltes Endformat = Druckvorlagengröße

Ihre Vorlage sollte in genau der Größe angelegt sein, in der sie später bei Druckraum gedruckt werden soll.

Beispiel: Ein DIN-A4-Flyer sollte in der Druckdatei, auf 210 × 297 mm zuzüglich Beschnitt angelegt sein.

Wesentlich ist bei mehrseitigen Druckvorlagen die einheitliche Seitengröße aller Seiten!

Richtige Ausrichtung – wichtig für ein perfektes Ergebnis

Besonders bei weiterverarbeiteten Produkten (z.B. Bindung, Falz) ist die korrekte Ausrichtung Ihrer Druckvorlage entscheidend. Damit ist gemeint, ob das Dokument im Hoch- oder Querformat angelegt ist.

Die Ausrichtung Ihrer Vorlage sollte jener des gewünschten Endprodukts entsprechen – so vermeiden Sie ungewollte Überraschungen.

Bei einseitigen Druckprodukten (z.B. Plakate oder Flyer) passen wir die Orientierung – wenn technisch möglich – automatisch an, um ein stimmiges Ergebnis zu erzielen.

Wichtig bei mehrseitigen PDFs: Alle Seiten müssen die gleiche Ausrichtung haben!

Maßstab bei großen Formaten

Bei sehr großen Formaten (z.B. Plakate, Tapeten, Folien oder Banner) können Sie die Vorlage auch in einem kleineren Maßstab anlegen – z.B. im Maßstab 1:2, 1:5 oder 1:10. Dabei den Maßstab unbedingt deutlich angeben (im Dateinamen oder per Hinweis).

Alle Elemente (vor allem kleine Texte, Logos etc.) müssen auch bei Vergrößerung auf das Endformat entsprechend gut lesbar bleiben. Wenn es sich nicht um Vektordaten handelt, erhöhen Sie die Auflösung ausreichend.

Seitenverhältnis

Unbedingt notwendig ist das richtige Seitenverhältnis (also das Verhältnis Höhe zu Breite) Ihrer Druckdaten, das jenem des Endformates genau entsprechend muss. So können wir Ihre Daten problemlos auf das gewählte Endformat der Drucke anpassen (vergrößern oder verkleinern) und es entstehen keine weißen Ränder.

Beispiel: Ein Poster mit 50x70cm kann mit Druckdaten auf 50x70cm oder 25x35cm einwandfrei gedruckt werden. Druckdaten mit 50x60cm ergeben an zwei Kanten jeweils weiße Ränder mit 5cm.

Option: Originalgröße

Diese Option ist bei den meisten Produkten im Onlineshop von Druckraum verfügbar und wird auch standardmäßig angewendet, wenn Sie uns Ihre Druckdaten auf anderem Weg übermitteln. Dabei wird Ihre Druckvorlage – exakt in der übergebenen Größe – mittig auf das gewählte Druckformat platziert.

  • Exakte Übereinstimmung: Entspricht Ihre Vorlage genau dem gewählten Format, wird sie ohne Anpassung übernommen.
  • Kleinere Vorlage: Ist die Druckvorlage kleiner, entstehen an zwei oder vier Seiten weiße Ränder – das kann zum Beispiel beim Fotodruck gewünscht sein.
  • Größere Vorlage: Ist die Vorlage größer als das Druckformat, wird automatisch nur der mittige Ausschnitt verwendet, der das Format vollständig ausfüllt.

Option: Einpassen – passt (fast) immer!

Diese Option ist bei vielen Produkten im Online-Shop verfügbar. Dabei wird Ihre Druckvorlage automatisch verkleinert oder vergrößert, sodass das gewählte Druckformat möglichst optimal ausgefüllt wird.

  • Gleiches Seitenverhältnis: Wenn das Seitenverhältnis Ihrer Vorlage dem des Druckformats entspricht, wird die Fläche komplett ausgefüllt.
  • Abweichendes Seitenverhältnis: Weicht das Verhältnis ab, entstehen an zwei Seiten weiße Ränder.
  • Exakte Passung: Entspricht Ihre Druckvorlage bereits exakt dem gewählten Format, bleibt sie unverändert.

Option: Seite füllen – randlos wie im Fotolabor

Diese Option ist bei Druckraum ausschließlich für Fotodrucke im Kleinformat (bis DIN A4) verfügbar. Sie entspricht dem Verfahren, das auch in Fotolaboren und an Selbstbedienungs-Fotokiosken verwendet wird.

Dabei wird Ihre Vorlage so weit vergrößert, dass das gesamte Druckformat komplett ohne weiße Ränder ausgefüllt ist – und zwar mit möglichst geringem Motivverlust. Hinweis: In den meisten Fällen wird das Bild an zwei Seiten leicht beschnitten. Dabei können unter Umständen wichtige Bildelemente verloren gehen. Deshalb bieten wir diese Option nur für Fotodrucke an.

Gut zu wissen: Bei Druckraum werden Ihre Vorlagen niemals verzerrt – egal welche Anpassung gewählt wird.

Beschnitt & Anschnitt

Wenn ein Druckprodukt bis zum Rand mit Farbe oder Bild bedruckt wird, braucht es einen sogenannten Beschnitt (auch Anschnitt genannt). Dabei handelt es sich um einen kleinen zusätzlichen Rand, der über das gewählte Druckformat hinausgeht. Bei Druckraum ist bei den meisten Produkten 2 mm Standard.

Warum ist der Beschnitt wichtig? Beim Verarbeiten und Schneiden von Druckprodukte kann es technische bedingt zu minimalen Toleranzen kommen. Der Beschnitt sorgt dafür, dass trotzdem keine weißen Blitzer (ungewollte weiße Ränder) entstehen. Motive werden dadurch sauber bis zum Rand gedruckt.

So legen Sie den Beschnitt richtig an:

Fügen Sie den erforderlichen Beschnitt rundherum zum Endformat hinzu Beispiel: bei DIN A4 und Beschnitt 2 mm ist die Druckvorlage 214x301mm für das Endformat 210x297mm.

Alle Elemente, die bis zum Rand gehen sollen (z.B. Hintergrundfarben oder Bilder), müssen über das Endformat hinaus in den Beschnitt Bereich reichen. Wichtige Inhalte wie Texte oder Logos sollten nicht zu nah am Rand stehen – vergessen Sie nicht, dass der Beschnitt im Endprodukt nicht mehr vorhanden ist.

Unser Tipp: Viele Programme (wie InDesign oder Illustrator) bieten eigene Beschnitt-Einstellungen. Nutzen Sie diese, um Ihre Druckdaten korrekt anzulegen.

Im Online-Designer bei Produkten auf unserer Webseite ist Beschnitt bei vielen Produkten nicht erforderlich und wird dort auch nicht angezeigt. Wo er für Druckergebnisse wesentlich ist (z.B. Etiketten), wird der Beschnitt Bereich grau angezeigt und Vorlagen, die bis zum Rand gehen, sollten in diesen Bereich reichen.

Sicherheitsabstand

Beim professionellen Druck – insbesondere im Digitaldruck – wird das fertige Produkt nach dem Druck zugeschnitten, gefaltet oder anders weiterverarbeitet. Auch wenn die modernen Anlagen bei Druckraum sehr präzise arbeiten, kann es bei diesen Arbeitsschritten zu kleinen Toleranzen (Verschiebungen) kommen.

Was bedeutet das für Ihr Design? Damit wichtige Inhalte wie Texte, Logos oder feine Linien nicht versehentlich angeschnitten, zu nah oder mit sichtbar ungleichmäßigen Abständen an den Seitenrändern platziert werden, braucht es einen sogenannten Sicherheitsabstand.

Unsere Empfehlung: Halten Sie für alle bildwichtigen und für das Design wesentlichen Elemente einen Abstand von mindestens 3 bis 5 mm vom Rand des Endformats ein – rundum.

Ein Beispiel: Wenn Sie ein DIN-A5-Flyer gestalten (Endformat 148×210mm), sollten wichtige Inhalte nur innerhalb eines Bereichs von ca. 142×204mm platziert werden. So bleibt genug „Luft“ zum Rand – und das Design sieht auch nach dem Zuschnitt perfekt aus.

Wichtig: Der Sicherheitsabstand ist nicht dasselbe wie der Beschnitt! Der Beschnitt sorgt dafür, dass Hintergründe oder Bilder bis zum Rand reichen. Der Sicherheitsabstand schützt die Inhalte im Inneren des Designs.

Unser Tipp: Achten Sie beim Anlegen Ihrer Druckdaten auf beide Zonen – Beschnitt (Anschnitt) außen, Sicherheitsabstand innen. So sind Ihre Vorlagen technisch perfekt vorbereitet.

Auflösung – für scharfe Druckergebnisse

Die Auflösung einer Druckdatei gibt an, wie viele Bildpunkte (Pixel) pro Zoll (inch) dargestellt werden – gemessen in dpi (dots per inch). Je höher die Auflösung, desto feiner und detailreicher erscheint das Druckbild.

Warum ist die Auflösung so wichtig? Ist die Auflösung zu niedrig, wirkt das gedruckte Bild unscharf oder pixelig. Besonders bei Fotos, Logos, feinen Linien, Verläufen oder kleinen Schriften fällt das negativ auf. Deshalb ist es wichtig, die richtige Auflösung passend zum Druckprodukt zu wählen.

Empfohlene Auflösungen:

  • Klassischer Druck (z.B. Flyer, Broschüren, Visitenkarten), Textildruck und Objektdruck: mindestens 300 dpi in Originalgröße des gewählten Druckformats.
  • Großformatdruck (z.B. Plakate, Tapeten, Klebefolien, Banner): mindestens 100–150 dpi in Endgröße
    Warum weniger dpi im Großformat? Großflächige Drucke werden meist aus größerer Entfernung betrachtet – daher sind niedrigere Auflösungen völlig ausreichend, ohne dass es zu sichtbaren Qualitätseinbußen kommt.

Tipp: Vergrößern Sie eine Datei nachträglich, verschlechtert sich die Auflösung. Legen Sie Ihr Layout daher gleich in der richtigen Größe und Auflösung an.

Sonderfall Maßstab: Wenn Sie Großformate im kleineren Maßstab anlegen (z.B. 1:10), muss die Auflösung entsprechend höher sein. Beispiel: Bei Maßstab 1:10 sind mindestens 1.200 dpi in der Vorlage nötig, damit die Ausgabe im Druckformat 120 dpi entspricht.

Einen wesentlichen Einfluss auf die Auflösung hat die Art des Motives: „unruhige“ Landschaftsfotos kommen mit wesentlich weniger Auflösung aus als beispielsweise geometrische Motive, Logos oder Texte.

Wo Auflösung keine Rolle spielt:

Reine Vektordaten (also z.B. Logos, Elemente oder Texte als EPS- oder PDF-Dateien) können beliebig vergrößert werden, ohne an Qualität einzubüßen. Sie sind deshalb ideal für sehr große Produktionen wie Werbewände, Tapeten, Banner, Roll-Ups, Folien, etc.

Farbräume & Farbprofile

Ob Fotos, Broschüren, Werbeplakate oder Klebefolien – wenn es um den Druck geht, ist eines besonders wichtig: die Farben sollen so aussehen wie gewünscht. Damit das gelingt, braucht es ein wenig Verständnis von Farbräumen (RGB und CMYK) sowie sogenannten Farbprofilen.

Die Beschäftigung lohnt sich:

  • Möglichst ähnliche Farben wie am Bildschirm – soweit möglich
  • Weniger Überraschungen beim Ergebnis
  • Wiederholbare Qualität bei Nachdrucken
  • Schneller und reibungsloser Ablauf ohne Zeitverlust

Was ist ein Farbraum?

Ein Farbraum beschreibt, welche Farben ein Gerät darstellen kann – zum Beispiel ein Monitor, eine Kamera oder die Druckmaschinen bei Druckraum. Jedes dieser Geräte kann nur einen bestimmten Ausschnitt aller Farben zeigen, die unser Auge sehen kann.

Die zwei wichtigsten Farbräume:

  • RGB = RotGrünBlau

    Dieser Farbraum wird von Bildschirmen und Digitalkameras verwendet.
    Er funktioniert additiv: Wenn man Licht der drei Grundfarben Rot, Grün und Blau kombiniert, entsteht Weiß. So „leuchten“ Farben auf Monitoren, Smartphones oder Fernsehern. RGB eignet sich perfekt für alles, was digital angezeigt wird – also z.B. Webseiten, EMails oder Präsentationen.

  • CMYK = CyanMagentaGelbSchwarz

    Dieser Farbraum ist die Grundlage für den Druck auf Papier und anderen Materialien.
    Er funktioniert subtraktiv: Farben werden durch das Mischen der vier Grund-Druckfarben erzeugt. Je mehr Farbe übereinander gedruckt wird, desto dunkler wird es – am Ende entsteht Schwarz.

    Die Farben von Druckmaschinen, die auf Papier, Stoff oder Kunststoff aufgetragen werden, leuchten nicht selbst, der Farbeindruck entsteht durch die Reflexion des Lichts auf den bedruckten Oberflächen.

    Druckmaschinen und Drucker drucken generell auf Basis des CMYK-Farbraumes.

Wichtig: Farben, die auf dem Monitor großartig aussehen (RGB), können und werden oftmals im Druck (CMYK) anders wirken und weniger „Leuchtkraft“ besitzen. Dies liegt vor allem daran, dass RGB wesentlich mehr Farben darstellen kann als CMYK. Deshalb sind richtige Umwandlung und Kontrolle bereits bei der Druckdatenerstellung entscheidend.

Was ist ein Farbprofil?

Ein Farbprofil (meist ein sogenanntes „ICC-Profil“) sorgt dafür, dass Farben zwischen verschiedenen Geräten und Farbräumen korrekt übersetzt werden.

Jeder Monitor und jede Druckmaschine haben ihre eigene Farbdarstellung, „sprechen also ihre eigenen Sprachen“ und können mehr Farben (Monitor) oder weniger Farben (Druckmaschine) wiedergeben. Ein ICC-Profil arbeitet als Übersetzer zwischen unterschiedlichen Geräten, der dafür sorgt, dass die Farbe auf dem Bildschirm möglichst ähnlich auf dem Papier erscheint und gleiche Farben im Druck möglichst ähnlich auf unterschiedlichen Druckmaterialien.

Beispiel: Ein Monitor zeigt ein kräftiges Grün. Der Drucker kann genau dieses Grün aber gar nicht darstellen, weil der Farbraum kleiner ist. Das Farbprofil rechnet das Grün in einen Farbton um, den der Drucker gut wiedergeben kann – und dies möglichst ähnlich dem Grün auf dem Monitor.

CMYK oder RGB für Druckdaten?

Für den professionellen Druck gilt: CMYK ist Standard – und das nahezu ausnahmslos bei allen Druckereien.

Viele Profis arbeiten dennoch in Adobe RGB, ECI RGB oder sRGB, da diese Farbräume größer sind und mehr Farbinformationen enthalten. Wichtig: Vor dem Druck sollten die Daten mit einem passenden ICC-Profil in CMYK umgewandelt werden.

Für den Druck bei Druckraum gilt:

Laden Sie Ihre PDF- oder TIFF-Dateien im Farbraum CMYK hoch – mit eingebettetem ICC-Profil (z.B. FOGRA39 oder ISOcoatedV2).

Zwei Ausnahmen – RGB besser geeignet:
Bei folgenden Produkten empfehlen wir, die RGB-Daten nicht selbst umzuwandeln, sondern direkt in Adobe RGB oder sRGB an uns zu übergeben:

Warum? Für diese Produktionen verwenden wir bei Druckraum moderne Drucksysteme mit 6, 7 oder sogar 12 Farben. Diese arbeiten zwar grundsätzlich im CMYK-Verfahren, bieten aber durch die zusätzlichen Tinten einen deutlich erweiterten Farbraum – vergleichbar mit RGB.

Unser Tipp: Nutzen Sie das volle Farbspektrum dieser Maschinen, indem Sie Ihre Druckdaten im Adobe RGB-Farbraum anlegen und ohne Umwandlung an uns senden.

Erforderliche Farbprofile bei Druckraum:

  • für RGB-Daten Adobe RGB
  • für CMYK-Daten am besten FOGRA39 oder ISOcoatedV2

Vorschau von Farben im Druck

Will man Farben und deren Wirkung im Druck möglichst naturgetreu im Voraus beurteilen, bieten Programme wie Photoshop oder Lightroom die Möglichkeit einer „Softproof“-Funktion, die in einer Bildschirm-Vorschau mithilfe des ICC-Profils zeigt, wie die Farben später im Druck aussehen werden.

Warum keine Schmuckfarben im Digitaldruck?

Schmuckfarben (auch Spotfarben oder Volltonfarben genannt, z.B. Pantone, RAL oder HKS) sind speziell definierte Farben, die nur im Offsetdruck oder Siebdruck exakt durch eigene Farbwerke gedruckt werden können.

Im Digitaldruck hingegen ist das nicht möglich – hier werden alle Farben im CMYK- erzeugt. Schmuckfarben können also nicht 1:1 wiedergegeben werden.

Was passiert mit Schmuckfarben im Digitaldruck: Wenn Sie Schmuckfarben in Ihren Druckdaten verwenden, müssen diese von unseren RIP-Systemen (dem digitalen Drucksystem) automatisch in CMYK umgerechnet werden – oft mit Farbabweichungen.

Wenn Sie Druckdaten für den Digitaldruck vorbereiten, gilt: Wandeln Sie alle Schmuckfarben vorab in CMYK um und kontrollieren Sie vorab die Ergebnisse So behalten Sie die Kontrolle über die Farbwiedergabe und vermeiden unerwartete Ergebnisse.

Tipp für Profis: In Adobe InDesign oder Illustrator können Sie über das Farbfelder-Menü ganz einfach Schmuckfarben in Prozessfarben (CMYK) umwandeln – idealerweise mit dem passenden Farbprofil (z.B. ISOcoatedV2).

Helle Grautöne & Pastellfarben – was Sie wissen sollten

Zarte Farben wie helle Grautöne und Pastellfarben wirken edel, luftig und dezent – genau das macht sie in der Gestaltung so beliebt. Im Digitaldruck erfordern sie jedoch etwas Aufmerksamkeit, um wirklich wie gewünscht zur Geltung zu kommen.

Das sollten Sie beachten:

  • Nicht zu hell anlegen! Sehr helle Farbtöne (unter 10 % Farbanteil) können im Digitaldruck kaum sichtbar sein oder ungleichmäßig wirken – insbesondere auf strukturierten Papieren.
  • Empfehlung für Grautöne: Legen Sie Grautöne am besten als reines Schwarz mit z.B. 20–30 % K an, nicht als Mischgrau aus mehreren CMYK-Werten.
  • Bei farbigen Pastelltönen: besser mind. 15–20 % Farbdeckung wählen, um ein gleichmäßiges Druckbild zu erzielen.
  • Materialwahl bedenken Je nach Papier (z.B. Naturpapier, Recyclingpapier oder Kunstdruck) wirken Farben unterschiedlich.
  • Auf matten, ungestrichenen Papieren erscheinen helle Farben oft blasser oder gebrochener.
  • Beschichtete Papiere (z.B. Kunstdruckpapier) geben Pastellfarben klarer und leuchtender wieder.
  • Keine feinen Strukturen oder Schriften in zu hellem Farbton Feine Linien, Flächen oder Schriften in sehr hellen Grautönen oder Pastellfarben können im Druck untergehen oder fleckig wirken. Für gute Lesbarkeit lieber etwas mehr Kontrast einplanen.

Schwarz ist nicht gleich Schwarz – so gelingt perfektes Schwarz im Druck

Schwarz zählt zu den meistverwendeten Farben im Druck – sei es für Text, Flächen oder Kontraste.
Doch: Nicht jedes Schwarz ist gleich. Damit Ihr Schwarz im Druck auch wirklich satt, tief und sauber aussieht, sollten Sie ein paar Dinge beachten.

  • Reines Schwarz für Texte und feine Linien

    Für Texte und dünne grafische Elemente eignet sich ein sogenanntes reines Schwarz – also nur mit dem Schwarzkanal (K) angelegt: CMYK: 0 / 0 / 0 / 100. Dieses Schwarz sorgt für klare, scharfe Kanten und vermeidet Passungenauigkeiten, die bei mehrfarbiger Zusammensetzung entstehen können.

  • Tiefschwarz für große Flächen

    Für größere schwarze Flächen wirkt reines Schwarz oft etwas „grau“ oder matt. Um ein satteres, tiefes Schwarz zu erreichen, empfehlen wir eine Kombination aus mehreren Farbkanälen: CMYK: 60 / 40 / 40 / 100. Dieses sogenannte Tiefschwarz (oder „Rich Black“) liefert ein intensives, gleichmäßiges Ergebnis – ideal für Hintergründe oder große Elemente.

Wichtig: Verwenden Sie Tiefschwarz nie für feine Details oder Text, da es aus mehreren Farben aufgebaut ist. Schon minimalste technische Ungenauigkeiten können zu unscharfen Rändern oder Farbsäumen führen.

Weitere Tipps: Vermeiden Sie „automatisch erzeugtes Schwarz“ aus RGB- oder Mischwerten – das führt oft zu unerwarteten Farbergebnissen im Druck.

Schriften richtig anlegen

Damit Ihre Druckdaten beim Druck exakt so wiedergegeben werden, wie Sie es gestaltet haben, ist der richtige Umgang mit Schriften (auch Zeichensätze oder Fonts genannt) besonders wichtig. Wird eine Schriftart nicht korrekt eingebettet oder umgewandelt, kann es beim Öffnen oder Drucken der Datei zu Darstellungsfehlern oder ungewollten Änderungen der Schrift oder Formatierung kommen.

So übergeben Sie Ihre Schriften korrekt:

  • Schriften einbetten

    Beim Export z.B. als PDF können Schriften in die Datei eingebettet werden. So bleibt die Schrift vollständig erhalten – unabhängig davon, ob wir bei Druckraum die verwendete Schriftart auf unserem System installiert haben.

  • Alternativ: Schriften in Pfade (Kurven) umwandeln

    Dabei wird die Schrift in ein grafisches Objekt umgewandelt. Damit ist garantiert, dass sie exakt so gedruckt wird, wie von Ihnen gestaltet – auch wenn keine Schriftdateien mehr benötigt werden. Dies ist ideal, wenn Druckvorlagen im Maßstab angelegt und im Druck vergrößert werden sollen.

  • Alternativ: Schriften rastern (in Pixel umwandeln)

    Diese Methode eignet sich v. a. für Bilddateien (z.B. TIFF, JPG, PNG), bei denen der Text als Teil der Grafik vorliegt. Achten Sie hier auf ausreichend hohe Auflösung (mind. 300 dpi), damit der Text im Druck scharf erscheint.

Tipp für Profis: Beim PDF-Export aus Programmen wie InDesign oder Illustrator wählen Sie idealerweise die Einstellung „Druckqualität“ oder „PDF/X-3“ – dabei werden Schriften automatisch eingebettet.

Gut zu wissen: Bei Druckraum können wir Ihre Daten vor dem Druck prüfen und uns melden, falls etwas nicht passt – dennoch ist es ideal, wenn Schriften bereits korrekt vorbereitet sind.

Feine Linien – das ist zu beachten

Damit Linien im Druck scharf, gleichmäßig und gut sichtbar wiedergegeben werden, sollten sie mit einer ausreichenden Stärke und im richtigen Farbmodus angelegt sein.

Darauf sollten Sie achten:

  • Mindeststärke einhalten

    Linien sollten nicht zu dünn sein – wir empfehlen mindestens:

    • 0,25 pt (ca. 0,1 mm) bei einfarbigen, schwarzen Linien
    • 0,5 pt (ca. 0,18 mm) bei farbigen Linien oder weißen Linien auf dunklem Untergrund

    Sehr feine Linien können im Digitaldruck sonst brechen, ausfransen oder gar verschwinden.

  • Linien in CMYK anlegen

    Auch schwarze Linien sollten im CMYK-Modus angelegt sein – idealerweise nur mit dem Farbanteil „K“ (Schwarz) – z.B. C:0 M:0 Y:0 K:100. Vermeiden Sie vierfarbiges Schwarz (z.B. „Rich Black“) bei feinen Elementen – das kann zu Unschärfe führen.

  • Keine Haarlinien verwenden

    Programme wie Illustrator oder CorelDraw bieten sogenannte „Haarlinien“ an – diese erscheinen am Bildschirm sichtbar, sind aber technisch zu dünn für den Druck. Verwenden Sie stattdessen immer definierte Punktstärken (mind. 0,25 pt).

  • Linien besser als Vektoren anlegen

    Vektorlinien bleiben auch bei Vergrößerung gestochen scharf und lassen sich problemlos drucken. Bei Pixelgrafiken (TIFF, JPG oder PNG) können feine Linien leicht verschwimmen.

Achtung: Transparenzen

Hier ein Abschnitt für Profis, die ansprechende Designs in Gestaltungsprogrammen erstellt haben.

Transparenzen (z.B. Schatten, Weichzeichner, überlagerte Objekte mit Durchsichtigkeit) sehen am Bildschirm oft großartig aus – können aber beim Drucken zu unerwünschten Effekten führen, wenn sie nicht korrekt verarbeitet wurden.

Das sollten Sie beachten:

  • Transparenzen immer vor dem Export reduzieren (flachrechnen)

    Beim Export als PDF sollten alle Transparenzeffekte in feste Bild- oder Vektorelemente umgewandelt werden – das nennt man Transparenzreduzierung. Nutzen Sie dafür eine PDF/X-3 oder PDF/X-4 Voreinstellung in Ihrem Gestaltungsprogramm. Diese sind für den Druck optimiert.

  • Keine RGB-Transparenzen in CMYK-Daten

    Wenn Transparenzen mit RGB-Farben kombiniert werden, kann es zu Farbverfälschungen beim – für den Druck erforderlichen - Umrechnen nach CMYK kommen. Legen Sie daher Ihre Datei vollständig in CMYK an – auch die Transparenz-Ebenen.

  • Transparenzen nicht über schwarze Flächen legen

    Schatten oder transparente Objekte auf schwarzem Hintergrund wirken oft fleckig oder verlieren an Tiefe. Besser mit Kontrasten arbeiten oder andere Gestaltungslösungen wählen.

  • Vorsicht bei Office-Programmen

    Transparenzen aus Programmen wie Word, PowerPoint oder Canva werden beim PDF-Export oft nicht korrekt umgesetzt. Für professionelle Druckdaten am besten mit Layoutprogrammen wie InDesign, Illustrator oder Affinity arbeiten.

Unser Tipp: Wenn Sie mit Transparenzen arbeiten: Exportieren Sie Ihr PDF mit Transparenzreduzierung oder wandeln Sie entsprechende Elemente vorher um. So vermeiden Sie unschöne Ränder, Farbverschiebungen oder Druckfehler.

Achtung: Überdrucken

Die Einstellung „Überdrucken“ sorgt dafür, dass eine Farbe bei der darunter liegenden Farbfläche nicht ausgespart, sondern über die diese Farbe gedruckt wird. Das kann durchaus gewollt und sinnvoll sein – führt aber schnell zu unerwünschten Effekten, wenn es versehentlich aktiviert ist.

Wann „Überdrucken“ sinnvoll ist: Bei schwarzen Linien oder Texten auf farbigem Hintergrund: Hier verhindert „Überdrucken“, dass an den Kanten der Texte oder Linien weiße Blitzer entstehen – das ist meist gewünscht.

Wann es problematisch wird: Wenn für helle oder bunte Objekte „Überdrucken“ eingestellt ist: Die darunterliegende Farbe scheint durch – das Objekt wirkt dunkler, verfärbt sich oder verschwindet sogar.

Besonders kritisch ist das bei weiß: Weiße Flächen oder Texte mit „Überdrucken“ werden im Druck nicht sichtbar!

Unsere Tipps: Verwenden Sie „Überdrucken“ nur gezielt und bewusst – z.B. für Schwarz auf Farbe. Weiß darf niemals überdrucken – prüfen Sie Ihre Druckvorlagen wenn möglich in der Überdruckenvorschau (z.B. in Programmen wie Adobe Acrobat oder InDesign).

Gut zu wissen: Bei Druckraum sehen wir uns Ihre Druckdaten vor dem Druck selbstverständlich an. Allerdings können wir nicht erkennen, welche Effekte gestalterisch beabsichtigt– und welche versehentlich entstanden sind (z.B. durch falsche Überdrucken-Einstellungen).